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Am Sonnabend Vormittag rückten fünfzehn Aktivisten der Bürgerinitiative „Mein Eichplatz“ und freiwillige Helfer mit Schaufel und Hacke in der Grünanlage auf dem Eichplatz an, um wenigstens einen Teil in Schuss zu bringen. Die Stadt lässt die Grünfläche seit Jahren verkommen. Trauriger Höhepunkt war die Abholzung aller Sträucher im Februar, um Vögel am Nestbau zu hindern und Baufreiheit zu schaffen. Obwohl inzwischen klar ist, dass mit einem Beginn der archäologischen Grabungen in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen ist, beseitigt der Eigenbetrieb KSJ noch nicht einmal das Unkraut auf dem Gelände.
Das übernahm auf zwei Beeten jetzt die Bürgerinitiative. Sie wollte mit der Aktion kein Zeichen, sondern Begonien und Tagetes setzen und für eine bunte Alternative zur einfallslosen Vision eines weiteren Shopping Centers werben. Für den neuen Eichplatz hatten sich viele Bürger nicht nur die obligatorischen acht Bäume, sondern auch Blumenbeete gewünscht. Stadtarchitekt Dr. Matthias Lerm nannte das „nicht nachhaltig“ und setzt stattdessen auf hochwertiges Pflaster. Dabei kann man mit wenig Aufwand Farbe in die Stadt bringen, wie der Subbotnik zeigt.
Zwei Müllsäcke voller Unkraut wurden entfernt, 100 Blumen gepflanzt und fast 100 Liter Wasser vergossen. Viel Lob gab es von Passanten, andererseits auch viel Kritik an der Stadt, die an der Pflege spart, weil vielleicht irgendwann einmal gebaut werden könnte. Nach vier Stunden waren die Freizeitgärtner erschöpft, aber zufrieden mit dem Ergebnis.
Wir danken allen Helfern und vor allem der Gärtnerei Müller vom Schlegelsberg, die uns mit Rat und Rabatt unterstützte. Wer jetzt noch helfen will, kann Wasser spenden – jederzeit und überall.
Wir haben der Stadtverwaltung gezeigt, was eine Harke ist.