Wie langsam aber sicher bekannt wird, steht die Entscheidung über die Bebauung des Eichplatzes unmittelbar bevor. Im Stadtentwicklungsausschuss am 14.10.2010 wurde der aktuelle Bebauungsplan mit großer Mehrheit verabschiedet und steht in der nächsten Stadtratssitzung (27.10.2010) zur Abstimmung. Dieser Plan stellt zwar noch nicht die wirklich geplante Bebauung dar, aber legt die grundsätzlichen Grundstücksgrößen, Straßenverläufe und maximal erlaubte Bebauung fest. Auch der verpflichtende Wohnanteil für die zukünftigen Bauherren ist dort festgeschrieben. Gerade im Angesicht des eklatanten Wohnungsmangels in Jena, fällt dieser mit 3% unerwartet niedrig aus. Leider waren im Stadtentwicklungsausschuss keine Mehrheiten für eine Erhöhung dieses Anteils zu finden.
Auch eine Vorgabe, die Bürger der Stadt, intensiver an den Planungen zu beteiligen wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Auslegung des Plans für vier Wochen erscheint den meisten Ausschussmitglieder sowie dem Oberbürgermeisters mehr als genügend Bürgerbeteiligung. (Dieser Satz ist unverständlich)
Dies sehe ich anderes, da sich aus vielen Gesprächen mit Jenaer Bürgern ergab, dass sie sich eine grundlegende Diskussion über die Nutzung des Platzes wünschen. Auch fühlen sie sich bis jetzt zu wenig informiert und halten eine reine Auslegung für zu komplex um deutliche Kritik zu üben. Gleichzeitig zeigt die Resonanz der Befragten, dass die Bebauung des Eichplatzes ein sehr wichtiges Thema für die Bürger ist und nicht ohne sie geschehen sollte.
Ich als Ortsteilrat, insbesondere als Bürger von Jena, fordere darum dass der Stadtrat und die Stadtverwaltung sich um einen intensiveren Dialog mit den Bürgern über den Eichplatz bemüht, wobei auch erlaubt sein muss den aktuellen B-Plan komplett abzulehnen. Für die zukünftige Entwicklung der Stadt ist es wichtig, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird mit der alle gut leben können.